In der Asylunterkunft in der Hohenheimerstrasse in Backnang leben Kinder, Frauen, Männer Alte, Jugendliche und Erwachsene in 4 verschiedenen Gebäude. Das sind ein Container, zwei Gebäude, in den nur Familie mit ihren Kindern in engen Zimmern zusammenwohnen und ein weiteres Gebäude in dem über 40 Männer im Alter von 20 bis 40 Jahren leben. Sie kommen aus ganz unterschiedlichen Nationen.
Dieses Gebäude (in dem die Männer leben) enthält eine Küche, 4 Duschkabinen, mehrere Toiletten und 13 Zimmer. In jedem Zimmer 2 bis 3 Personen. Die Menschen im unteren Teil des Gebäude haben keine Heizung in der Toilette. Zur Küche und Dusche müssen sie um das ganze Gebäude herum gehen unter freiem Himmel und in Kälte und Regen, bei Nacht im Dunkeln ohne ausreichende Beleuchtung.
In der Unterkunft ist man nie in Ruhe: der eine steht morgens früh auf, um zur Arbeit zu gehen oder weil er eben Frühaufsteher ist, der andere ist Nachtmensch oder arbeitet bis in die Nacht. Man hat keine Privatsphäre, man wird immer während dem Schlaf von anderen Bewohner im Zimmer gestört.
Das ist wie ein endloser Kreis, das gibt Störungen zwischen den Bewohnern.
Manche dürfen nicht arbeiten, sie würden gerne putzen in der Unterkunft mit einem 1 Euro-Job. Das gibt es in anderen Unterkünften, bei uns nicht.
Es ist ungewiss wie lange man die Belastung aushalten muß. Manche Bewohner sind über die viele Zeit so gestresst, dass sie manchmal mit Drogen und Alkohol anfangen. Wenn man zum Unterkunftsleiter geht mit seinem Problem, sagt er, das sind eure Privatprobleme, ihr könnt das selber lösen.
In dieser Situation zu leben, fühlen wir uns behandelt wie Tiere. Wir werden nicht als Menschen respektiert. Und man weiß nicht, wann es beendet ist.
Von 6 Kochherden für 40 Leute sind 4-5 zumindest teilweise kaputt, man muß warten wenn man kochen will. Zu wenig Toiletten für 40 Menschen und nur drei Waschmaschinen, nur eine ist nicht kaputt. Außerdem kaputte Lampen in der Küche und im Treppenhaus.
Egal ob Corona oder nicht Corona, die Situation ist immer gleich, obwohl es einen Corona-Ausbruch gab. Als es Corona gab, wurden wir eingesperrt. Die Verwaltung hat negative und positive zusammen gelassen – bis die negativen auch positiv getestet waren, weil es keine Trennung gab. Einer hat gesagt, sie spielen mit unserem Leben.
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