Knappes entkommen des deutschen Begleitpersonals des Abschiebeflugzeugs als aufgebrachte Abgeschobene das Flugzeug belagern und die Rueckkehr der bewusstlosen Personen an Bord fordern

Videos und Aussagen von Opfern der jüngsten Abschiebung von München nach Lagos in der vergangenen Woche zeigen, dass Deutschland entschlossen ist, seine Abschiebepraxis zu intensivieren, ungeachtet der geltenden Menschenrechtsstandards, die es unterzeichnet hat. deportees_protest

Bei der ersten Charterabschiebung im Jahr 2025 liegt Deutschland als üblicher Gastgeber mit 31 Abschiebungen gegenüber 6 Abschiebungen durch Österreich weiterhin an der Spitze. Unter den Abgeschobenen befanden sich unschuldige Kinder, Mütter und Kranke, die wahllos an verschiedenen Orten verhaftet wurden, z.B. mitten in der Nacht aus dem Schlaf, am Arbeitsplatz, durch die üblichen rassistischen Kontrollen auf der Straße und sonst bei inszenierten offiziellen Terminen mit deutschen Behoerdemitarbeiter.

Bei der Ankunft der Abschiebemaschine auf dem Frachtflughafen in Lagos wurden die Abgeschobenen durch die traumatische Situation von zwei bewusstlosen Personen provoziert, die in das Einwanderungszentrum gebracht worden waren, um dort ausgesetzt zu werden. Sie appellierten an den Einwanderungsbeamten, die beiden zurückzuweisen und zu verlangen, dass sie zurück an Bord nach Deutschland gebracht werden.

Während eine der bewusstlosen Personen leblos auf einer Bahre im Krankenwagen des Flughafens lag, krampfte und zuckte die zweite Person hilflos herum, während andere Abgeschobene sich um sie scharten, um sie wiederzubeleben. Aus zuverlässiger Quelle hier in Deutschland erfuhr man, dass die krampfende und vollig erschoefte Person eine lange medizinische Vorgeschichte hatte und ärztlicherseits als reiseunfaehig eingestuft wurde.

Als die Beamten der Einwanderungsbehörde nicht in der Lage waren, dem Bewusstlosen die Einreise zu verweigern, kam es zu Protesten, da sich andere Abgeschobene mobilisiert hatten und den bewusstlosen und krampfterschoefte Kollegen trugen, als sie in Solidarität vom Einwanderungszentrum zurück zum Flugzeug im Landebereich marschierten, um seine Rückkehr nach Deutschland zu fordern.

Als die verärgerten Abgeschobenen wieder an Bord kamen, hatte die Kabinenbesatzung bereits die beiden Türen zur Piloten- und zur Passagierkabine geschlossen, um eine Konfrontation mit den deutschen Sicherheitskräften zu verhindern, die die rassistischen Belästigungen und Gewalttätigkeiten ermöglicht hatten.

Die Situation erregte die Aufmerksamkeit der verschiedenen Behörden, einschließlich des Chefs der Einwanderungsbehörde, der vor Ort erschien. Der deutsche Vertreter der Botschaft fuhr augenblicklich davon, als sich die Abgeschobenen dem Flugzeug näherten. Die beiden bewusstlosen bzw vollige erschoeften Personen wurden später von der Flughafenambulanz in die FAAN-Klinik gebracht, von wo aus sie nach den Erkenntnissen des DERS-Teams bei seinem Besuch ins LASUTH überwiesen wurden.

Bei der weiteren Suche nach ehnlichen Opfern im Lagos State University Teaching Hospital (LASUTH), im Lagos University Teaching Hospital (LUTH) und im Federal Medical Centre (FMC) gab es keine Informationen über derartige Fälle in diesen Krankenhäusern. Zum Zeitpunkt der Herausgabe dieses Berichts ist uns nur der Aufenthaltsort des krampfende und vollig erschoefte jungen Mannes bekannt, während der Aufenthaltsort der vollig bewusstlosen Mann unbekannt ist.

Wir fordern die Bekanntgabe des Verbleib des bewusstlosen jungen mannes, der von der Ambulanz abtransportiert wurde.

Wir fordern eine gründliche Untersuchung aller Vorwürfe über die harte und gnadenlos Behandlung von Nigerianern während der Abschiebung und während ihres Aufenthalts im Ausland.

Während das ganze untersucht wird, rufen wir zivilgesellschaftliche Organisationen und Organisationen, die sich mit Menschenrechten, Migration und humanitären Angelegenheiten befassen, dazu auf, Stellung zu beziehen und die Regierungen zu zwingen, alle Abschiebungen nach Nigeria zu stoppen, solange die Untersuchungen andauern, um weitere Menschenrechtsverletzungen zu verhindern.

Für weitere Informationen:

E-Mail: refugees4refugees@gmx.de

Der Artikel ist auch in English verfügbar.

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