Täglich 29.11-4.12. von 11-18 Uhr – An der Königstraße / Ecke Marstallstraße (nahe dem Stuttgarter Hauptbahnhof)
Aktuell sehen wir wie brutal die EU mit Menschenleben umgeht – momentan an den Grenzen zu Polen. Die systematische Zerstörung der Lebensgrundlage durch den Globalen Norden im Globalen Süden hat nie dagewesene Ausmaße angenommen. Krieg, Landraub und jegliche Ausbeutung führt zu Migration, die wiederum schon vor den EU-Außengrenzen (durch Mittelmeer, Stacheldraht, Wüste oder Wälder) abgehalten werden soll. Die Bundesrepublik Deutschland ist vorne mit dabei.
Die Situation für Geflüchtete in Deutschland ist immer noch katastrophal. Tausende Menschen leiden unter dem psychischen Terror der europäischen Migrationspolitik. Die Angst vor Abschiebung, der Stress durch Asylverfahren, die langfristige Abhängigkeit durch befristete Aufenthaltstitel und Pässe sind prägend und traumatisierend. Aus der Hoffnung auf ein besseres Leben, ein Leben ohne Krieg, Hunger und Ausbeutung, ein Leben ohne Flucht nähren sich viele. Umso wichtiger ist eine unabhängige Beratung und Aufklärung für und von Geflüchteten selbst. Rechtliche Beratung, Erfahrungsaustausch und Öffentlichkeitsarbeit zu Asylverfahren und Observation von Abschiebungen sollen dazu beitragen, gemeinsam ein Leben miteinander (und nicht Ausgrenzung) zu verwirklichen.
Anlässlich der Innenministerkonferenz in Stuttgart Anfang Dezember wollen wir die Zeit nutzen, um unsere Brüder und Schwerstern zu unterstützen und zu beraten, so wie über das Thema Flucht und Abschiebung aufzuklären. Es wird eine tägliche Mahnwache an der Königsstraße/ Ecke Marstallstraße (nahe dem Stuttgarter Hauptbahnhof) geben:
Mit einer Ausstellung zur Fluchterfahrung und Informationsflyern wollen wir Passant*innen für das Thema sensibilisieren. Es werden verschiedene Gruppen und Einzelpersonen erwartet, die auch Beratung in Asylfragen vor Ort anbieten. Unter anderem werden folgende Gruppen an den Terminen an der Mahnwache sein:
Frauen Informations Zentrum Stuttgart (FIZ) bietet am Dienstag, 30.11. und Mittwoch, 1.12. jeweils von 16-18 Uhr eine Beratung für geflüchtete Frauen* und Mütter.
Der Flüchtlingsrat wird am Montag 29.11. vor Ort sein.
Die Mahnwache soll die Selbstbestimmung und Selbstorganisation von Geflüchteten und Migrant*innen in Baden Württemberg stärken. Wir laden dazu alle solidarischen Einzelpersonen und Gruppen ein, diesen Prozess mit unserem aktiven Engagement gegen jede Form von Verfolgung und kolonialer Ungerechtigkeit in Deutschland und überall zu unterstützen, laut und lebendig zu machen.
Informiere gerne andere Geflüchtete und interessierte Menschen aus deiner Umgebung oder Bekanntenkreis und lade sie ein zur Mahnwache zu kommen.
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Ok, ist weit weg, aber solche Abschiebungen finden in aller Regel auch aus anderen Bundesländern über diverse Flughäfen statt … es gilt, dieses zu verhindern …