Workshop in Rahmen der Aktionstage
Die Selbstbestimmung Geflüchteter im Schatten freiwilliger humanitärer Hilfe
Der starke Ruf nach freiwilliger humanitärer Hilfe und deren stetige Zunahme als direkte Konsequenz öffentlicher Flüchtlingstragödien wie Lampedusa, stellt ein großes Risiko für die Selbstbestimmung von Flüchtlingen in Deutschland dar.
Natürlich ist humanitäre Hilfe durch Ehrenamtliche wünschenswert, doch nicht in diesem Ausmaß in dem der Staat eine aktive Rolle in der Koordination der verschiedenen, überall enstehenden Helferkreise übernimmt. In dem der Staat die Hilfe der Bürger instrumentalisiert und sich selbst dem Problem der Integration entzieht, werden die Flüchtlinge wieder zu Opfer paternalistischer Behandlung und der Abspeisung mit einer „verschönerten“ Isolation in den Lagern und Heimen.
Der Workshop wird zunächst die vergangene Entwicklung in der Situation der Geflüchteten nachzeichnen, um dann auf den Höhepunkt der andauernden humanitären einzugehen, welche auch hier in Deutschland eine schwierige Situation für der Flüchtlinge darstellt. Es soll diskutiert werden, wie sich die Geflüchteten praktische humanitäre Hilfe vorstellen könnten. [contact-form][contact-field label=’Name‘ type=’name‘ required=’1’/][contact-field label=’Email‘ type=’email‘ required=’1’/][contact-field label=’Website‘ type=’url’/][contact-field label=’Comment‘ type=’textarea‘ required=’1’/][/contact-form]
Ziel des Workshops, der im Rahmen einer Konferenz der Geflüchteten stattfinden wird, ist das „Empowerment“ der Geflüchteten in einem Netzwerk der Solidarität zum Austausch zwischen Flüchtlingen. Dieses soll den gemeinsamen Anstrengungen der deutschen Politik, die eigene Mitverantwortung an den Gründen unserer Flucht zu verschleiern, etwas entgegensetzen.
Wir sind entschlossen mit dem Workshop unsere Kritik an der schrecklichen Situation in unseren Heimatländern und die Reflektion über westliche Ausbeutungsverhältnisse und Deutschlands aktive Rolle darin, aufrecht zu erhalten. Als Teil der Aktionstage „ Fluchtursachen bekämpfen- Waffenexporte stoppen!“ soll der Workshop eine staatliche Anerkennung der Selbstorganisation von Flüchtlingen fördern, entgegen dem Trend weiße Überlegenheit zu reproduzieren und Diskriminierung von Flüchtlingen in Deutschland zu legitimieren.
Wichtige Themen, mit welchen sich der Workshop unter anderem befassen wird:
• Der Einfluss Deutschlands auf die Situation des Rechts auf Asyls in Europa (Asylgesetze, Abschiebung, Dublin-Verfahren, Duldung etc)
• Analyse der letzten 20 Jahre im Hinblick auf den Ruf der Flüchtlinge zu Selbstorganisation
• Der Einfluss von unklarer staatlicher Verantwortlichkeiten in Deutschland ( Bund-Länder-Kommunen)
• Die Verantwortung von Ehrenamtlichen und Flüchtlingen bei humanitärer Hilfe
• Braucht es humanitäre Hilfe für FLüchtlinge oder sollte besser ein “Empowerment” der Flüchtlinge gefördert warden?
• Zukunft der Selbstbestimmung Geflüchteter im Rahmen humanitärer Hilfe
Datum: 19.08.2015
Ort: Infotent im Cherisy-Areal Konstanz ( Schürmann-Horster Weg)
Uhrzeit: 16Uhr – 19 Uhr
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