Spendenaufruf Flüchtlinge für Flüchtlinge e.V.

Liebe Freundinnen und Freude,

nachdem wir in unserem Advendsnewsletter schon einen kleinen Rückblick auf 2020 gemacht haben, wollen wir nun mit unserem Weihnachtsnewsletter auf jüngste Ereignisse und Berichte im Dezember aufmerksam machen, sowie die alltägliche Unterstützungsarbeit.

Alltäglich gehen wir unserer Verpflichtung der Beratungen und Begleitung von Migrant*innen bezüglich Asyl und ihrer sozialen Rechte nach. Noch mehr arbeiten wir intensiv in Fällen von institutionalisierter Diskriminierung, Empowerment von Geflüchteten in ihren Forderungen und Rechten und anderen Kriminalisierungen, die zum Freiheitsentzug und zur Abschiebung dienen.

Auch in diesem Jahr konnten wir viele Projekte umsetzen und Menschen in Krisen-Situationen unterstützen. Die Arbeit ist vor allem durch Ihre Spenden und Engagement ermöglicht worden. Doch es sind noch längst nicht alle Kosten gedeckt und auch damit wir die zukünftige Unterstützung weiter leisten können sind wir auf Ihre Spenden weiter angewiesen. Mit unserem Weihnachtsnewsletter rufen wir auch währenden Feiertagen zu Spenden auf, sodass wir insbesondere in den Zeiten von Corona und Abschiebungen unsere Arbeit finanzieren und fortsetzen können.

Wir wünschen Ihnen viel Gesundheit und frohe Weihnachten!

Refugees for Refugees

KONTAKT:

Flüchtlinge für Flüchtlinge (Refugees4Refugees)

Selbstorganisierte Beratungsstelle von und für Gefluchtete

Böblingerstr. 105

70199 Stuttgart

Tel.: 015172207248

www.refugees4refugees.wordpress.com

SPENDE:

Flüchtlinge für Flüchtlinge e.V

GLS Bank Stuttgart

IBAN: DE80 4306 0967 7033 0742 00

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Weihnachtsnewsletter

Beratung von Frauen, alleinerziehende Mütter sowie Familien

Unsere persönliche Beratung und Unterstützung legt einen besonderen Schwerpunkt auf Frauen und alleinerziehenden Mütter. Wir begleiten viele Frauen in verschiedenen Prozessen. Häufig mangelt es an Aufklärung und Übersetzung. Das führt zum Beispiel zu Missverstänissen mit dem Jugendamt. Es gibt daher viele traumatisierte Familien. Auch bei Kindern in Obhutnahme machen wir interkulturelle Übersetzung. So können zum Beispiel unterschiedliche pädagogische Konzepte/ Erziehung von beiden Seiten eher verstanden werden und es kann eine Annäherung stattfinden. Außerdem machen wir auch anwaltliche Begleitung und Vermittlungsarbeiten.

Alleine vor Gericht wegen sogenannter „illegaler“ Einreise

Aktivist*innen von Refugees for Refugees begleiten und beobachten immer wieder Gerichtsprozesse von Geflüchtete. Dabei stellen wir fest, dass viele Geflüchtete häufig nicht genug Geld oder solidarische Unterstützung haben um Anwaltsrechnungen zu bezahlen und es an solidarischen Anwält*innen mangelt. Viele Geflüchtete sitzen daher in ihrem Prozess wegen sogenannter „illegaler“ Einreise, Asylprozessen, u.ä. ohne Anwalt vor Gericht und sind sich selbst überlassen sind. Kürzlich berichteten wir über einen Gambianer, der in Heilbronn wegen sogenannter „illegaler“ Einreise alleine vor Gericht saß [ohne-enwalt-vor-Gericht]. Der Beweis für die Richterin in ihrem Urteil zu 60 Tagessätzen a 10€ wegen „illegaler“ Einreise ist dabei die Bestätigung und Registrierung der Einreise selbst. Mit diesem Urteil ist in seiner Akte diese „Straftat“ der illegalen Einreise eingetragen. Bekanntlich führen Straftaten nach dem Gesetz zu negativen Asylentscheiden und die BRD kann erfolgreich abschieben. Nur mit guter anwaltlicher Unterstützung und eigen Engagement besteht eine Hoffnung für einen positiven Asylentscheid im weiteren Verlauf. Um speziell Geflüchtete bei den Anwaltskosten zu Unterstützen spenden Sie mit dem Codewort „Legal aid“

Erneute Abschiebung – freiwillige Rückkehrprogramm unglaubwürdig

Am 10. Dezember fand eine Abschiebung nach Lagos, Nigeria statt [deportation-alert/]. Unter den 43 Abgeschobenen aus Österreich und Deutschland befanden sich auch zwei Menschen aus dem sogenannten „freiwilligen“ Rückkehrprogramm der Bundesregierung. Die eine Person hatte dieses Programm bereits abgeschlossen und wartete auf weitere Planungen für einen Flug im Januar oder Februar 2021. Die andere Person hatte gerade den Kurs für die „freiwillige“ Rückkehr begonnen. Nun gelten auch sie als „abgeschoben“, wie es nun in ihrem Pass gestempelt wurde. Diese Praxis zeigt, dass gescheiterte Programm „Projekt Heimat“ und bestätigt, dass es höchstens eine „bessere“ Form der Abschiebung darstellt. [abschiebung-unter-allen-umstanden/]        [tageszeitung_junge_welt][medien_bericht_aus_nigeria]

Nigerianer*innen fordern #endSARS#end!policebrutality in Berlin

Unter dem Motto „March to Berlin“ demonstrierten rund 60 Nigerianer*innen und solidarische Aktivist*innen am 10. Dezember in Berlin [refugees-community/]. Mit einer Kundgebung vor der nigerianischen Botschaft wurden das Ende der Korruption in Nigeria und das Ende der Polizeigewalt gefordert. Darauf folgte eine weitere Kundgebung vorm Kanzleramt um auf die Zusammenarbeit der BRD mit Nigeria aufmerksam zu machen. An der Umweltzerstörung und Ausbeutung im Nigerdelta sind die EU und die BRD mit beteiligt. Das sind alles Fluchtgründe! Nicht zuletzt schiebt die BRD genau an diesem Tag 43 Menschen mit über 100 Beamt*innen von München nach Lagos (Nigeria) ab.

Fragebogen zur Evaluation der Coronasituation in Massenunterkunft

Aufgrund der coronasituation sind die Bewohner*innen in Lagern besonders gefährdet. Der Fragebogen kann gerne von ehrenamtlichen Helfer*innen verwendet werden und weitergegeben werden. Covid19 Checkliste

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