Die repressive Entwicklung im Jahr 2018 zwang unsere Aktivisten, sich mit mehreren Fällen von Gewalt durch Securities und Polizeibrutalität in Bayern und Baden-Württemberg zu befassen. Wir haben mehrere politische Aktionen von Geflüchteten in Lagern und anderswo begleitet. Unser Engagement bestand darin, die verschiedenen Kämpfe sichtbar zu machen und keinen Raum für die Nichtbeachtung und das Totschweigen der Forderungen der Geflüchtete zu geben.

Im Rahmen unserer Bemühungen, die verschiedenen Kämpfe zu stärken, haben wir Treffen organisiert, um die Solidaritätsnetzwerke zwischen Flüchtlingsgemeinschaften und Solidaritätsgruppen in den verschiedenen Regionen zu erweitern. Bei diesen Treffen hatten die Geflüchteten die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und die Macht des kollektiven Kampfes zu verstehen. Die Treffen wurden auch als strategisch angesehen, um eine bessere Koordination für potenzielle Aktionen von Geflüchteten in den Lagern zu entwickeln.

Wir haben bei Konfliktsituationen innerhalb der Flüchtlingsgemeinschaft interveniert. Unsere Rolle war darauf ausgerichtet, gegenseitige Toleranz zu fördern, mit dem Verständnis, dass solche Konflikte als politisches Potential dienen können, die Gemeinschaft zu stärken.

Wir haben uns aktiv am Aufbau eines Koordinierungskreises für Strafprozesse beteiligt, der die verschiedenen strafrechtlichen Verfolgungen von Flüchtlingen in Bayern und Baden-Württemberg begleitet.

Mit verschiedene Kontaktlisten erfolgte ein kontinuierlicher Austausch über Anti-Repressionsarbeit und Prozessbeobachtungen in Bayern bzw. Baden Württemberg. Dadurch konnten wir einen Kreis von engagierten Personen einschließlich betroffener Geflüchteter und deren Anwälte gewinnen, um Prozessbegleitungen zu organisieren.

Wir haben uns intensiv damit beschäftigt, die Flüchtlinge über die gesellschaftliche Reaktion auf verschiedene Aktionen aufzuklären und ihnen durch Informationen über politische und gesellschaftliche Verhältnisse erleichtert, die Narrative zu verändern, um der falschen Propaganda entgegenzuwirken. Wir haben immer Unterstützung angeboten um ihr Interesse in den verschiedenen Situationen zu unterstützen z.B Begleitung bei den Bezirksbehörden um das legitime Recht auf Protest zu verteidigen usw.

Bisher haben wir mehrere Gerichtsverfahren für kriminalisierte Flüchtlinge aus Bamberg, Donauwörth, Ellwangen und Donaueschingen begleitet. In Ellwangen und Donaueschingen festgenommene Flüchtlinge wurden nach etwa 3 bzw. 6 Monaten Untersuchungshaft vor Gericht angeklagt und verurteilt. Viele aus Ellwangen bekamen schon Strafbefehl, während andere noch auf ihre Strafbefehl warten. Am Donnerstag, den 24. Januar wurde im Amtsgericht Ellwangen der Fall eines Guineers verhandelt und Eingestellt. https://refugees4refugees.wordpress.com/2019/01/25/protokoll-zum-prozess-in-ellwangen-4/. Zwei Asylbewerber, denen wir begleiten und Anwälte vermittelt haben, werden am 14. März vor Gericht erscheinen.
Von Seiten unseres Netzwerks pflegen wir einen ständigen Kontakt durch Treffen, um Flüchtlinge über die Entwicklungen in den verschiedenen Prozessen zu informieren, wir begleiten sie zu den Anwälten, um Strategien auszutauschen, mit denen sie den Fall bearbeiten können. Da aus unserer Sicht gerade bei Prozessen gegen Geflüchtete Öffentlichkeit eine zentrale Rolle spielt, arbeiten wir zusammen, um eine umfassende Dokumentation der verschiedenen Gerichtsverfahren im öffentlichen Interesse zu organisieren. Die Prozess-Protokolle werden in der Regel auf unserem Blog veröffentlicht und per E-Mail und Facebook verbreitet.
Wir unterstützen weiterhin Geflüchtete in schwierigen Situationen durch Beratungen und Vermittlungstätigkeiten. Wir haben Geflüchtete, wo es nötig war, unterstützt.

Durch regelmäßige Besuche in den Flüchtlingslagern haben wir Geflüchtete mit praktischen Informationen zum Asylverfahren und zu ihren Rechte versorgt. Mit Geflüchtete tauschen wir uns in kleinen Gruppen aus, entweder in der jeweiligen Flüchtlingsunterkunft oder in unseren Büroräumen.

Im Mai 2018 haben wir mit dem Aufbau eines Migrationsinformationszentrum (Migrationinformationpoint) in Benin City in Nigeria begonnen. Wir wollen unseren politischen Kämpfe in der Diaspora mit Kämpfen in unseren Herkunftsländern verbinden und basisdemokratische Kräfte für Bewegungsfreiheit stärken. https://www.facebook.com/permalink.phpstory_fbid=2259203241035021&id=1500417626913590&__tn__=K-R

Wir haben uns auch als Vertreter der Flüchtlingsposition in verschiedenen Debatten über die Verantwortung für Flucht, Migration und kollektive Solidarität gegen globale Ungerechtigkeiten beteiligt. Wir bieten auch Workshops zum Thema Flucht und Migration für SchülerInnen und Gruppen von Ehrenamtlichen an, auch zusammen mit Wohlfahrtsorganisationen usw.

Alle dies wurde durch Ihre solidarische Unterstützung im Kampf gegen alle Formen des Unrechts ermöglicht und hierfür möchten wir uns bedanken! Wir hoffen, auch in Zukunft auf eure Unterstützung zählen zu können und so unsere Aktivitäten und Engagement in dieser Gesellschaft aufrecht erhalten zu können.

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