Vom 20. bis 22. August 2015 finden rund um den Bodensee die Aktionstage „Fluchtursachen bekämpfen – Waffenexporte stoppen!“ statt. Die Aktionstage wurden von den AktivistInnen des Vereins Flüchtlinge für Flüchtlinge initiiert und werden von zahlreichen Friedens- und Flüchtlingsinitiativen der Region unterstützt und mitorganisiert. Es soll über die regional ansässige Rüstungsindustrie, das EU-Grenzregime, die Auswirkungen deutscher Innen- und Außenpolitik informiert sowie eine menschliche und gleichwertige Behandlung von geflüchteten Menschen eingefordert werden.

Die Auftaktveranstaltung zu den Aktionstagen bildet eine Konferenz zum Thema „Die Selbstbestimmung Geflüchteter im Schatten ehrenamtlichen Engagements“ am Mittwoch, den 19. August. Dieser beginnt um 16 Uhr im Aktionscamp im Stadtviertel Cherisy. Hier sollen die schwerwiegenden Schicksale der Geflüchteten nachgezeichnet und anschließend näher auf die problematische Situation von Geflüchteten in Deutschland eingegangen werden. Ganz konkret soll diskutiert werden, wie sich Geflüchtete und die mit ihnen solidarischen Menschen, praktische humanitäre und ehrenamtliche Hilfe vorstellen. Alle Interessierten sind hierzu herzlich willkommen.

Am Donnerstag und Freitag finden tagsüber Demonstrationen und Kundgebungen vor Rüstungsfirmen und ihren Zulieferbetrieben in Konstanz, Kreuzlingen und Überlingen statt. Ausgangspunkt der Proteste wird das Aktionscamp auf dem Konstanzer Chérisy-Areal sein. Dort werden außerdem verschiedene Workshops und Vorträge angeboten.

Flüchtlingsaktivist Rex Osa fasst die Idee der Aktionstage folgendermaßen zusammen: „Wir wollen die Öffentlichkeit für die wirklichen Fluchtursachen von Menschen sensibilisieren und gemeinsam dagegen vorgehen. Bekanntermaßen erzielt Deutschland riesige Gewinne durch seine großen Waffenfirmen und multinationaler Konzerne, deren Aktivitäten die eigentlichen Gründe für Fluchtbewegungen sind. Wer aber Instrumente der Gewalt produziert oder ungerechte Wirtschaftsbeziehungen verstärkt – erntet Flüchtlinge.“

„Am deutschen Ufer des Bodensees konzentriert sich die bundesweit höchste Dichte an Rüstungsbetrieben mit den meisten Beschäftigten. Wo bleiben die ragen und Diskussionen nach dem Sinn dieses Treibens?“, ergänzt Lothar Höfler vom Verein „Keine Waffen vom Bodensee“.

Die Proteste werden am Donnerstag, den 20.08.2015 in Konstanz beginnen. Um 12 Uhr findet dort eine Kundgebung vor der Firma ATM im Konstanzer Business-Park statt. Darauf folgt ein Demonstrationszug zur Marktstätte. In Kreuzlingen findet dann um 16 Uhr eine Kundgebung vor der Firma Mowag statt.
Am Freitag, dem 21.08.2015, geht es nach Überlingen, wo es ab 11 Uhr eine Kundgebung vor der Firma Diehl geben wird, an die sich ein Demonstrationszug zur nächsten Kundgebung um 14 Uhr an der Schiffsanlegestelle Überlingen anschließt. Danach wird die Demonstration an der Flüchtlingsunterkunft Goldbach enden.
Am Abend beginnt ab 18 Uhr eine Party im Kulturladen, unweit des Aktionscamps in der Chérisy. Der Protest soll am Samstag, den 22.08.2015 um 14 Uhr mit einer Abschlusskundgebung noch einmal an die Marktstätte Konstanz getragen werden.

Interessierte sind herzlich dazu eingeladen, sich den Protesten anzuschließen und am Aktionscamp teilzunehmen. Solidarität in Form von organisatorischer Mithilfe und materieller Unterstützung ist ausdrücklich erwünscht und notwendig.

Für nähere Informationen: https://www.facebook.com/events/486287898204956/
Bei Fragen und Anregungen: refugees4refugees@gmx.de oder 0176 10447292

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